Ja – wir dachten, unsere Welt wird endlich kleiner
Unsere Wege, dachten wir, sind kurz und grad
Alte Freiheitslieder sang fast keiner
Wozu? War Europa doch schon da
Unsre Ziele waren klein aber in Ordnung:
Familie, Arbeit, Urlaub, Auto, Grill
Respekt, Verständnis und eigene Wohnung
Oder ein Haus, wenn es die Bank denn will
Dann sollten wir teilen unsere Freiheit unser Geld
Stattdessen teilten wir mit Zäunen unsere Welt
Im Zug Kontrolle – ja, den Ausweis habe ich da
Wem ist die Freiheit? Das ist nicht mehr klar
Europa, Europa
unsere Sehnsucht, unser Traum
Europa, Europa
Europa… ob du wirklich bist noch da?
Musik: Jacek Telus, Stefan Reuther, Mieczysław Jurecki, Wolfhard Boehm, Jarosław Strzała, Andreas Meiser, Paweł Kowara, Waldemar Mleczko, Gabi Helleen Bollinger, Sabin Kluszczyński, Susanne Moison, Władysław Kwaśnicki, Bernd Berwanger, Mirosław Markiewicz, Stefan Nagel, Wero Meiser, John Porter
Ich bin Stierlitz – der Spion aus Görlitz
Ich spioniere euer Leben
Ich bin Stierlitz aus Görlitz
Ein Spion bin ich aus der Gegend
Egal, was ihr denkt und macht, was ihr vorhabt ist egal
Ich bin Stierlitz, Spion aus Görlitz
Ich spioniere euch total
Wirtschaft, Politik, Kultur –
Wann? Wer? Wem? Warum? Wieviel?
Eure Zukunft, Konjunktur
Was zu wenig – was zu viel
Wer war wofür und weshalb?
Wer war besser, wer wird schlimmer
Bin perfekter Spion – deshalb
Weiß ich alles, weiß ich immer
Ich bin Stierlitz – der Spion aus Görlitz
Musik: Jacek Telus, Mirosław Markiewicz
Fünf Uhr morgens – du kannst nicht schlafen
Bleierne Träume im schweren Kopf
Dein Schiff fand gestern den fremden Hafen
Wo niemand wartet
Alle sind tot…
Alles grau und depressiv
Dein Spiegelblick – ein Negativ
Was bringt dir das heute?
Was wird es dir geben?
Und was bedeutet dein ganzes Leben?
Keine Sorge, keine Sorge, lieber Freund!
Lass dich immer vom Leben überraschen
Hab keine Angst vor Donnerblitzen und dem Sturm
Wir sind noch Menschen!
Und keine Asche…
Das Leben ist wie Wasser
Findet eigene Wege
Sinnlos sind Barrikaden – die Mauern und die Gitter
Das Leben fließt wie Wasser
Das Wasser ist das Leben
Spring ohne Angst hinein
Und schwimme ohne Zittern
Musik: Jacek Telus, Jan Telus
Die Nacht wird zu kurz… zu kurz – ja ich weiß
Von heute bis morgen für Sünde zu nah
Das Schweigen auf den Lippen und nichts mehr
Die Flasche fast leer
Stille Nacht…
So eine stille Nacht – man hört genau die Mäuse atmen
Zwischen den Löchern im Gehirn wo ein Mäusechor singt
Der Morgen kommt plötzlich
Ganz plötzlich – ich weiß
Die tückische Falle am Ende der Nacht
Das Schweigen auf den Lippen ist so schwer
Die Flasche ganz leer
Stille Nacht…
Musik: Jacek Telus
Eines Tages wird zu groß sein Schmerz und Leid,
eines Tages weißt du, es ist jetzt so weit.
Dann kommt er, der Typ mit einem langen Messer
und mit einem schnellen Stich wird alles besser.
Langes Messer, scharfes Messer, tralalalalalala...
Langes Messer, scharfes Messer, schnelle Hilfe, immer da...
Deine Innereien haltend wirst du knien
und ihm danken für Barmherzigkeit,
dass er dir geholfen hat mit seiner Tat,
dass er dir geholfen hat von hier zu fliehen.
Langes Messer, scharfes Messer, tralalalalalala...
Langes Messer, scharfes Messer, schnelle Hilfe, immer da...
Du wirst denken, diesen Typ schickt dir der Himmel...
Aber halt mal, halt, was sagt er bloß?
"Wach auf, Alter, halt dich tapfer, ich muss los..."
Also wachst du auf und es tut weh wie immer...
Langes Messer, scharfes Messer, tralalalalalala...
Langes Messer, scharfes Messer, schnelle Hilfe, immer da...
Immer schlimmer werden sein dein Schmerz und Leid,
du wirst denken jeden Tag, es ist so weit...
Es wird nimmer besser und der Typ kommt nicht
Aber wo ein Messer ist, ist auch ein Stich...
Langes Messer, scharfes Messer, tralalalalalala...
Langes Messer, scharfes Messer, schnelle Hilfe, immer da...
Musik: Jacek Telus
Ich fahre schon wieder über die deutsch-polnische Grenze
Görlitz-Zgorzelec – mit zwei Namen eine Stadt
Und wie immer frage mich selber – wer du bist?
Ich bin ein Pole, der auch ein Deutscher ist
Leere Grenzschutzbarraken – pusta Straż Graniczna
Keine Beamten und auch keine Polizei
Und wie immer dieselbe Frage – wer Du bist?
Ich bin ein Deutscher, der auch ein Pole ist
Bin in Gedanken, wie es früher hier war
Erinnerungen gnadenlos hin und her
Verfluchte Grenze von Nationen stand doch da –
Volksrepublik Polen und die DDR…
Oh lieber Gott, bewahre unsere Welt ohne Grenzen!
Wofür Kanonen, Sperren, Grenzschutz, Polizei?
O to cię proszę Panie Boże najgoręcej!
Bewahr die Welt mein lieber Gott und mich dabei
Ich fahre schon wieder über die deutsch-polnische Grenze
Görlitz-Zgorzelec – Europastadt
Musik: Jacek Telus
Das Leben ist so kurz, obwohl ich bin noch dran
Was kann man noch erwarten? Man tut, was man kann
Atlantis, das ich suchte, blieb verschollen – die besten aller Rollen sind gestohlen
Ist das Leben vergangen? Lauft es noch nebenher?
Was kann man noch verlangen? Und wie? Und wer?
Wenn das letzte Atlantis irgendwo tief im Meer
Wo ist das Meer, man weiß nicht mehr…
Bringt bitte Farbe in mein Leben
Dann wird das Leben nicht so grau
Bring bitte Farbe in mein Leben das letzte Mal
Bringt bitte Farbe in mein Leben
Aus der Tiefe des Meeres rette mich
Tak bardzo bardzo kocham ciebie
Ich liebe dich
Musik: Jacek Telus
Ich weiß es ganz genau (obwohl hab was dagegen)
Im California Hotel werde ich niemals leben
Und wenn es ums Leben geht… langsam kommt der Herbst
Ich werde niemals sein sogar in Kalifornien selbst
War manchmal richtig gut und manchmal ganz erbärmlich
Mein Leben und meine Wut waren aber immer ehrlich
Manchmal ist viel geschehen und manchmal nicht so viel
Alles im allen eben – ein Nullsummenspiel
Ich weiß es ganz genau (obwohl hab was dagegen)
Im California Hotel werde ich niemals leben
Ich werde niemals sein in Kalifornien selbst
Vor meiner Tür steht der Herbst – das ist die Konsequenz…
Herr Oberbürgermeister! Was soll ich dir/mir/ noch beweisen?
Du weißt doch gut – ich weiß es auch schon ja –
Das Leben läuft nie wie im Hotel California
Gnädiger lieber Gott – so groß ist deine Macht
Es gibt noch einen Frühling – ich habe den Verdacht
Und mehr erzähle ich später – erlaube mir, mein Herr
Wenn wir uns beide treffen, egal in welchem Hotel…
Musik: Jacek Telus
Menschen in glorreichen Rollen, die Geschichte schreiben wollen
Hassen alle wie die Pest, wollen steigen aufs Podest
Lassen etwas mehr Geld fließen und es wird nicht lange dauern
dass sie hohe Mauern bauen und dir sagen –
Du sollst schießen!
Eingemauert unser Land, böse Worte auf der Wand
Auf dem Bildschirm und Altar – keine Zweifel, alles klar!
Da ist einer, der ist schuld! Ein Verräter, Arschloch, Hund
Linker, Moslem, weiß der Geier
Hau die Fresse! Tritt die Eier!
Du und ich – wir sind gemeint, wir sind die Masse
Du und ich – wir sollen uns jetzt richtig hassen
Aber wir lassen uns nicht aufteilen in sie und uns im dunkelbraunen Dunst
Aufgeteilt die Welt in sie und uns
Kleine Welt im dunkelbraunen Dunst
Heute geben sie dir Brot – morgen schießen sie dich tot…
Musik: Jacek Telus, Mirosław Markiewicz
Ich lebte in Wien
Ich hatte kein Geld
Ich hauste im Park
Ich wollte die Welt
Die Brücken verbrannt
Kein Pass in der Hand
Mit achtzehn allein in Wien
Es ist lange her
Jetzt bist du ja dran
Aus Syrien, Irak
Aus Afghanistan
Mit achtzehn in Wien, im Park selbe Bank
Mit achtzehn in Wien ganz allein
Der Winter in Wien
Nur Wind in der Tasche
Der einzige Gewinn –
Der Schnee kalt wie Asche
Karriere im Sand
Ein Leben am Rand
Hunger… und zwar – ganz real
Er lebt jetzt in Wien
Er lebt ohne Geld
Er schläft auf der Bank – träumt seine Welt
Die Häuser verbrannt, die Städte zu Sand
Ein Krümel Brot auf Tellerrand
Tanze, tanze mit mir Wienerwalzer
Tanze – die Nacht ist so hell
Tanze bis ans Ende der Welt
Musik: Jacek Telus
Die leeren Fenster gegenüber
Die grauen Häuser um mich herum
Die alten Menschen schauen rüber
Hier bin ich nun
Frage – warum?
Die dunklen Fenster gegenüber
Die stillen Bauten… und weshalb?
Ich bin ein Mensch wie die da drüben
Hier bin ich nun
Vielleicht deshalb?
Ich bin geboren auf Stacheldraht
Im Hundegebell – unter Zuggestell
Jetzt bin ich frei…
Weiß keinen Rat
Auf grauer Wiese gibt´s keinen Pfad
Die leeren Häuser, die ich doch sehe
All diese Menschen, die ich nicht kenne
Es soll so sein – mam nadzieję
Es soll so bleiben und ist auch schön
Verlasse Görlitz! Hau ab nach Berlin!
Oder nach Warschau!
Oder Paris!
Buenos or New York!
London – Peking!
Ich bleibe da
Ich bin von hier
Musik: Jacek Telus
Heute Nacht schenk ich dir alle Sterne
Heute Nacht alle Sterne für dich
Morgen früh könnte ich meinetwegen sterben
Was kommt morgen, interessiert mich nicht
Heute Nacht schenk ich dir alle Sterne
Diese Nacht wiederholt sich nicht mehr
Ich erfriere ohne deine Wärme
Ich verdurste – die Flasche Wein ist fast leer
Heute Nacht schenke ich dir alle Sterne
Himmel und Erde – die Berge und das Meer
Heute Nacht lass mich bitte nicht sterben
Obwohl die Bude zu ist und die Flasche ganz leer
Sterben aus Liebe – aus Liebe sterben?
Sterben aus Liebe ist die Hölle auf Erden
Es ist irgendwie… neu geboren werden
Musik: Jacek Telus
In der Wohnung gab es nichts
Nur zwei Schlüssel – du und ich
Ein Paar Wände, ein Stück Boden
Unser einziges Vermögen
Was hatten wir damals?
Nur Liebesmut
Es reichte doch aus
Nur zwei Schlüssel – du und ich
Manchmal einfach, manchmal nicht
Manchmal Sonne, manchmal Wind
Endlich ein eigenes Kind
Was hatten wir damals?
Nur Lebensmut
Es reichte doch aus
Es war genug
Plötzlich zwei verschiedene Wege
Unsere Liebe – unser Leben
Wesen Schuld, weiß niemand mehr
Unsre Wohnung steht ganz leer…
Der Anfang war schön – das Ende schlimm
Sinnvolle Sache ohne Sinn
Musik: Jacek Telus, Mirosław Markiewicz
Ab heute keine Politik!
Ab heute machen wir die Musik
Parteien, die schreien – wir haben noch Eier!
Ab heute keine Politik!
Das Fernsehen wurde heute rausgeschmissen
Hat mich genug bis ins Mark gebissen
Die Clowns, die Puppen rühren dieselben Suppen
Ab heute keine Politik mehr!
Uns ist das egal
Die Nase voll!
Es lebe der Rock ´n´ Roll!
Musik: Jacek Telus
Die erste hatte mich geboren und die zweite adoptiert
Das Verhältnis zwischen den beiden ist kompliziert
In meinem Herzen ist die eine der anderen Nachbarin
In Wirklichkeit einander fern – in Warschau und Berlin
Erste Mutter – zweite Mutter, mein Herz – mein Blut
Zweite Mutter – erste Mutter – wo die Erde ist? Wo der Himmel?
Wo die Liebe? Wo Enttäuschung ist? Wo die Freude? Wo die Wut?
Meine Mütter trage ich im Herzen immer!
Die erste hatte mich geboren und die zweite adoptiert
Meine Mütter kennen sich nicht wirklich – das Verhältnis ist kompliziert
In meinen Gedanken ist die eine der anderen Nachbarin
In Wirklichkeit einander fern – in Warschau und Berlin
Erste Mutter – zweite Mutter, zwei Mütter – ist das gut?
Zweite Mutter – erste Mutter – ich habe der Mütter zwei
Was spielt das für eine Rolle, was das mit einem tut?
Ich habe der Mütter zwei, der Rest ist einerlei!
Solange sich die Erde um die Sonne drehen mag
Der Kosmos seine Sterne in ihren Bahnen hält
Liebe Mütter! Jede Note – jedes Wort teile euch mit
Ganz egal, ob dieses Lied ein Hit ist oder ein Shit
Solange sich die Erde um die Sonne drehen mag
Der Kosmos seine Sterne in ihre Bahnen lenkt
Ich habe zwei Mütter und ich finde, es ist OK
Obwohl es manchmal schwierig ist und tut mir weh…
Musik: Jarosław Strzała
Die Straßenbahnfahrkarten legst du auf meine Hand
Du sagst, du musst gehen
Du kannst mir nichts mehr geben
Ich denke an das Licht
Den Wind, das Meer, den Sand
Und wie ich durch die Finger ließ deine Haare schweben
Sage nichts und flieh mit mir auf unsere Sonneninseln!
Versetze dein Gewissen – nimm Träume mit
Auf unsre Sonneninseln!
Du und ich
Du musst gehen – du kannst mir nichts mehr geben
Du lasst zurück dein Foto
Du nimmst mir weg mein Leben
Den Abdruck deiner Füße kann der Sand nicht mehr fangen
Der Sand ist eine Wüste
Um mich herum nur Schlangen...
Musik: "Poerox"